Sir Humphrey Waldock

brit. Rechtsgelehrter und Richter; 1971 Präs. des Europ. Gerichtshofs für Menschenrechte; ab 1979 Präsident des Internat. Gerichtshofs in Den Haag

* 13. August 1904 Colombo/Ceylon

† 15. August 1981 Den Haag

Wirken

Claud Humphrey Meredith Waldock stammte aus Colombo auf Ceylon. Er besuchte die Uppingham School und das Brasenose College in Oxford. 1927 bekam er den Bachelor of Arts und 1928 den Bachelor of Civil Law. Im gleichen Jahr wurde er als Rechtsanwalt an den Londoner Gerichtshof Gray's Inn berufen und wirkte dort bis 1930. Von 1930-47 hielt er juristische Vorlesungen am Brasenose College.

Im Zweiten Weltkrieg war er als Principal, Assistenzsekretär und dann als Untersekretär bei der britischen Admiralität tätig. Er war englisches Mitglied bei der italienisch-jugoslawischen Grenzkommission und Repräsentant bei der Triest-Kommission auf der Pariser Konferenz 1946. Er nahm auch an der Potsdamer Konferenz 1945 teil.

Von 1947-72 war er Inhaber des Lehrstuhls Chichele für internationales öffentliches Recht in Oxford. W. wirkte als Beisitzer am Obersten Gerichtshof in den Jahren 1947-73. 1957 war er Vorstandsmitglied von Gray's Inn und 1971 Schatzmeister. 1951 wurde er zum Kronanwalt ernannt.

W. wurde 1961 von der Hauptversammlung in die Rechtskommission der UNO gewählt (1962-66 und 1967-71). 1971 wurde er für ein neues Mandat wiedergewählt. ...